Pfahlwände werden vorwiegend bei schwierigem bzw. sensiblem Umfeld und Untergrund zur Baugrubensicherung eingesetzt.
Bohrpfahlwände werden dort eingesetzt, wo andere Baugrubenverbauten aufgrund der Belastungen oder der Tiefe nicht mehr möglich sind.
Weitere Gründe für den Einsatz, insbesondere im innerstädtischen Bereich, sind die nahezu erschütterungsfreie Herstellung und die geringe Nachgiebigkeit des Verbaus. Als steife Verbauart ermöglichen Bohrpfahlwände es, in allen anstehenden Bodenformationen und bei allen Grundwasserständen Lasten aus benachbarten Gebäuden, Verkehrsanlagen oder Geländesprüngen setzungsfrei abzufangen.
Man kann Bohrpfahlwände nicht nur zur temporären Baugrubensicherung, sondern auch als dauerhaftes Gebäudeelement miteinbeziehen. Sie bietet sich für dauerhafte Sicherungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Hangsicherungen oder Außenwände von Tiefgaragen an.
Die Ausführung von Pfahlwänden kann überschnitten (wasserundurchlässig), tangierend oder aufgelöst mit Spritzbetonausfachung erfolgen. Auch in unmittelbarer Nähe zu Nachbargebäuden ist die Ausführung mittels VDW-Bohrverfahren (Vor-der-Wand) möglich.