Das Regierungspräsidium Stuttgart beabsichtigt im Zuge des Neubaus der Bundesstraße B14 zwischen Nellmersbach und Backnang/West im zweiten Bauabschnitt den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße.
Für die Erstellung der Ingenieurbauwerke 28 bis 30 sowie für den Neubau der Krähenbachbrücke und eines Regenklärbeckens wurden wir von der Andreas Stark GmbH & Co. KG aus Aalen mit der Planung und Ausführung sämtlicher Baubehelfe sowie der Ausführung der Gründung der Bauwerke 29, 30 und der Krähenbachbrücke beauftragt.
Für die Herstellung des Tunnel- und Portalbauwerks am Bauwerk 28 waren mehrere Baubehelfe notwendig. Im ersten Schritt wurde eine Baugrubensicherung mittels Nagelwand entlang der Schöntaler Straße hergestellt, in deren Schutze die ersten Abschnitte der Rahmenbauwerke hergestellt werden können.
Im zweiten Schritt wurde ein Trägerverbau und eine weitere kleinere Nagelwand unmittelbar hinter dem bestehenden Bauwerk hergestellt, um die Fertigstellung des Portalbauwerks zu ermöglichen. Im Zuge des Abbruchs der Bestandsbauwerke erfüllt der Trägerverbau im weiteren Projektablauf zudem die Funktion als Fangedamm zur provisorischen Verkehrsumlegung. Dabei werden die Träger mittels Spanntahl mit dem neu erstellten Portalbauwerk verspannt.
Zur Sicherung der Stahlbetonarbeiten wurde am Bauwerk 29 ebenfalls ein Trägerbohlverbau mit Rückverankerung hergestellt. Um die direkt angrenzende B14 zu schützen, wurden insgesamt 38 Verbauträger und Litzenanker bis 26,0 m Länge verbaut.
Nach der partiellen Fertigstellung des Verbaus konnte mit den Bohrpfahlarbeiten begonnen werden. Pro Widerlager wurden je acht Gründungspfähle mit einem Durchmesser von 1,5 m und einer Bohrtiefe von ca. 22,0 m hergestellt. Die Besonderheit der Gründungspfähle war, dass diese im Nachgang mantelverpresst wurden. Dafür wurde im Nachgang eine Zementsuspension am Pfahlschaft injiziert, um die Mantelreibung zu erhöhen.
Am Bauwerk 30 gab es eine Kombination aus Gründung und Verbau. Während auf der einen Widerlagerseite ca. 30 Betonplomben mit ca. 4,0 m Länge und einem Durchmesser von 1,5 m hergestellt wurden, musste auf der gegenüberliegenden Seite ein weiterer Trägerbohlverbau hergestellt werden.
Projektdaten:
BW 28:
Nagelwand:
▼ ca. 1.079 m²
Nagelwand mit einer Stärke bis d= 20 cm
▼ 359 Stk.
Bodennägel mittels GEWI-Nagel Ø16 - 28 mm mit Einzellängen bis 4,50 m
Trägerbohlverbau und Nagelwand:
▼ 13 Stk.
Verbauträger Typ HEB 400 in Längen bis 13,50 m
▼ ca. 150 m²
Nagelwand mit einer Stärke bis d= 22,5 cm
▼ 33 Stk.
Bodennägel mittels GEWI-Nagel Ø16 - 28 mm mit Einzellängen bis 4,50 m
BW 29:
Trägerbohlverbau:
▼ 38 Stk.
Verbauträger Typ HEB400 in Längen bis 11,50 m in S 235 JR
▼ ca. 710 lfdm
3-Litzen-Verpressanker mit Einzellängen bis 26,00 m
Gründungspfähle:
▼ 16 Stk.
mantelverpresste Gründungspfähle Ø1500 mm mit einer Bohrtiefe bis 22,00 m und einer Betonierlänge von 18,00 m.
Je Pfahl mit einem Injektionsventil pro m² Mantelfläche. Herstellung der Injektionen im Nachgang an die Betonage.
BW 30:
Trägerbohlverbau:
▼ 8 Stk.
Verbauträger Typ HEB300 in Längen bis 7,00 m in S 235 JR
Gründung:
▼ 23 Stk.
Betonplomben Ø1000 mm mit einer Länge von 4,00 m
BW Krähenbachbrücke und RKB07:
▼ 6 Stk.
Gründungspfähle Ø1000 mm mit einer Länge von 8,10 m
▼ 40 Stk.
Betonplomben Ø1000 mm mit einer Länge von 4,00 m
Leistungszeitraum:
▼ März 2024 - voraussichtlich Februar 2025